Unser ganzer Dank gilt unserem Vater und Ehemann Miguel Grande, für seine Ausdauer, Standhaftigkeit und seine Kraft. Er verstand es, den Generationenwechsel innerhalb der Familie Rojo zu vereinen und fortzusetzen. Er gab die Werte einer guten Arbeit an die ganze Familie weiter, indem er es in der Bewirtschaftung unserer Gäste vorlebte. Miguel war der Anker dafür, dass das Lokal fortbestand, in dem so viele Stunden der Kraft stecken. Wir sagen noch einmal Danke, dass wir seid 115 Jahren bestehen und wir jeden Tag die Möglichkeit haben, besser zu werden. Wir lieben dich und werden dich nie vergessen: Familie Grande.
In der Calle Botoneras Nr. 5 gelegen, angrenzend an die Plaza Mayor, im Madrid der Habsburger, befindet sich das Restaurant Los Galayos, das die Zeit vorbeiziehen gesehen hat; und wenn die Wände reden könnten, würden sie uns ganz genau beschreiben können, wie die Hauptstadt vor 100 Jahren aussah, als in dieser Epoche die "Puerta del Sol" und die "Plaza Mayor" Angelpunkte der Gesprächskreise und wichtigen Ereignisse des Königsreiches waren.
Die Geschichte des Restaurants geht zurück bis 1894.
Miguel Grande
Die Geschichte Los Galayos’ fängt im Jahre 1894 als Haus Rojo an, als lediglich Tapas und Aperitife bestellt wurden, was auf die Kraufkraft des Bürger zurückzuführen war. Mit der Zeit hat sich das Lokal stets weiterentwickelt und an die neu aufkommenden Bedürfnisse und Ansprüche der zeitgenössischen Kundschaft angepasst.
Die Sage der Familie Rojo und Don Miguel Grande (auf dem Foto) sorgten dafür, dass das Wirtshaus zu dem angesehen Restaurant wurde, was es heute ist. Don Miguel vererbte all sein Wissen, seine Arbeitskraft und sein Geschäftsverständnis an seine Nachkommen, die seit Jahrzehnten weitere Anhänger gewonnen haben und Los Galayos zu einem erstklassigen Restaurant gemacht haben.
Die kastilische Küche, die wir zur Zeit anbieten, ist feinstens ausgearbeitet, da die Eigentümer an der Erforschung der zeitgemäßen Küche interessiert sind, um ein breites Speiseangebot unterbreiten zu können. Es gibt sowohl verschiedene Tischgerichte als auch köstliche Tapas.
Die Geschichte des Restaurants dehnt sich in der Zeit aus. Als Beispiel und großes historisches Interesse gilt die letzte Versammlung der 27er Generation (s. Foto) vor dem Bürgerkrieg. Man veranstaltete das Essen zu Ehren Luis Cernudas in unserem Restaurant, um seine letzte Veröffentlichung Wirklichkeit und Verlangen vom 29. April 1936 zu würdigen. Es war der letzte Schnappschuss, bevor der Bürgerkrieg für das Verschwinden einiger (Federico García Lorca) oder die allgemeine Emigration sorgte.
Ein Foto der Epoche, eines das uns dazu einlädt, die Luft dieser Zeit mit literarischen Gefühlen einzuatmen, zeigt eine Freundschaftsszene: die weiße Tischdecke, Weinflaschen, die Weingläser, Dichter Luis Cernuda umringt von Vicente Aleicandre, Federico García Lorca, Pedro Salinas, Rafael Alberti, Pablo Neruda, Miguel Hernández, José Bergamín, Manuel Altolaguirre, María Teresa León und Concha Méndez, etc. Eine brilliante literarische Kapelle. So nannte es Federico García Lorca in seiner Begrüßungsrede. Der Schriftsteller aus Granada bemühte sich nicht nur zu sagen, was er Cernuda mit auf dem Weg geben wollte, sondern auch das, was für den Autor von Wirklichkeit und Verlangen Balsam für die Seele war: "Ich bin gekommen, um meine Dichterkapelle, vielleicht die beste Europas, mit Hochachtung und Enthusiasmus zu begrüßen und einen hoffnungsvollen Hochruf auf den großartigen, misteriösen und feinfühligen Dichter Luis Cernuda auszusprechen, an den man noch einmal, seit dem 17. Jahrhundert, das göttliche Wort richten muss".
Generation von 27, statt Luis Cernuda Bankett, um den Erfolg seiner Arbeit zu feiern: "Die Wirklichkeit und Wunsch" in Los Galayos, 29. April, 1936.
Alte Terrasse
Das Restaurant Los Galayos kommt nicht aus der Mode und bleibt ein Klassiker der kastilischen und spanischen Küche, die für Rafinesse und Exquisität steht. Sie dient immernoch großartigen Autoren als Inspiration, wie z.B. Arturo Perez-Reverte, der in seiner Widmung schreibt "Es war hier, wo mir die Idee des Capitán Alatriste gekommen ist".
Im Restaurant Los Galayos können Sie abgesehen von den Terassen und den zwei Theken des Lokals, an denen die Kunden auf ihren Tisch warten oder die verschiedenen Tapas und Pinchos probieren, auch fünf unterschiedlich dekorierte Säle finden. Jeder ist individuell gestaltet, sodass der Kunde ganz nach seinem Geschmack wählen kann. Bleiben noch die alten Holzfriesen zu erwähnen, die die Theke mit dem Eingang zur Botoneras-Straße schmücken. Sie sind aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts, handgefertigt, sehr kostbar und stammen aus einem anderen Lokal, das ebenfalls zur Familie gehört, El Púlpito heißt und an der Plaza Mayor gelegen ist – bevor es zu den Cuchilleros heruntergeht. Dieses Restaurant gehörte zu den Stammlokalen von König Alfons XIII., in denen man typische Tapas und Gerichte der Zeit aß, die von großartigen Weinen begleitet wurden.
Wie es nicht anders sein könnte, ist es der "Salón Avila", in dem wir die pure Präsentation des kastilischen Ambientes wiederfinden: seine Holzbalken, Bilder und Keramiken mit Motiven des Don Quijotes vermitteln den Gästen das Flair der wunderbaren Dörfer der kastilischen Geografie.
Im "Salón Duque" (Herzogensaal) ist es das rustikale Holz und die bearbeiteten Decken, die es schaffen, den Kunden für einen Moment von seinem Essen abzulenken, um die Schönheit der Verzierungen zu betrachten.
Letztlich ist es der "Salón Bodeguilla", der die Besucher in eine echte kastilische Bodega hineinversetzt. Hier finden wir eine Dekoration zu Zeiten Alfons XIII. und ein harmonisches Ambiente.
Die Salones "El Refugio" y "El Altillo" sind die neusten Säle unserer Einrichtungen, die sich für private Anlässe anbieten und über eine komplette audiovisuelle Ausstattung verfügen.
Los Galayos in den 70er Jahren
